Kriegerfriedhof Deinham

Im Ersten Weltkrieg hatte die kaiserliche Armee nach den ersten Offensiven in Serbien und Galizien hunderttausende Kriegsgefangene gemacht, sodass der Bau von großen Lagern notwendig geworden war. Im Jahr 1915 wurde auch im Gebiet Hartkirchen/Aschach/Pupping auf zirka 130 Hektar ein Kriegsgefangenenlager mit mehr als 450 Baracken für eine Belegung von bis zu 34.000 Mann errichtet. Als im Kriegswinter 1915/16 eine Typhus-Epidemie mit zahlreichen Todesopfern ausbrach, wurde in der Ortschaft Deinham der so genannte „Kriegerfriedhof“ angelegt. 

Insgesamt ruhen aus dem Ersten Weltkrieg fast 6000 Menschen, vorwiegend Serben, aber auch viele Italiener, Russen, Albaner, Rumänen, Österreicher, ein Franzose und einige Tote unbekannter Herkunft auf dem Friedhof. Im Zweiten Weltkrieg kamen noch einmal über 1000 russische Soldaten im Lager Pupping zu Tode und wurden ebenfalls auf dem Friedhof beigesetzt.

Neben einfachen Steinkreuzen erinnern drei Ehrenmale an die Toten beider Weltkriege. Das Ehrenmal, das Italien für seine Toten errichten ließ, wurde 1923 enthüllt und jenes für die toten Serben 1929. Ein im Auftrag der sowjetischen Besatzungsmacht errichtetes Denkmal für die im Lager Pupping umgekommenen Russen wurde schließlich 1949 enthüllt. Die Verwaltung und Pflege der Gedenkstätte liegt heute in den Händen des „Schwarzen Kreuzes“.

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